KVM (nicht Keyboard, Video, Mouse) ist eine feine Sache: Neben dem Riesen VMware und Xen stellt KVM als offene und freie Virtualisierungsumgebung eine Möglichkeit, Server zu virtualisieren und Betriebssysteme oder Distributionen zu testen. KVM ist derzeit nur für Linux verfügbar.
Mitunter kommt es aber vor, dass die VMs bei intensiverer Nutzung nicht so performant erscheinen, wie sie sollten.
Folgende Punkte sind daher zu beachten, wenn es Performance-Probleme gibt:
- Netzwerkkarte auf virtio bieten eine nahezu native Geschwindigkeit, müssen aber vom VM-System mit entsprechenden Treibern verstanden werden. Sie diese nicht verfügbar, bleibt nur der Griff zu den virtualisierten Standardnetzwerkkarten, die jedoch langsamer sind.
- Festplatten mit virtio bieten ebenfalls eine nahezu native Geschwindigkeit. Virtualisiert man die Platten mit IDE, SCSI oder USB sollte man auch noch an die virtualisierten Controller denken. Ein Wechsel nach der Installation ist nicht ganz trivial, da sich bspw. bei Linux die Bezeichnungen der Geräte ändern. So ändert sich bei einem Wechsel von IDE zu virtio die Geräte-Bezeichnung /dev/hda zu /dev/vda, was zu Konflikten in der /etc/fstab führen kann.
- Das Festplattenformat würde ich mit „raw“ angeben. qcow2 führt zu mehr Overhead, hat allerdings auch den Luxus von Snapshots. Muss man abwägen, jedoch lassen sich die Snapshots auch in den VMs selbst gestalten, bspw. durch btrfs.
Weitere Informationen zum Thema KVM und libvirt: